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Das Gerippe, die "Zeltstangen" |
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Die Wände, die "Zeltplanen" noch halb in der Verpackung |
Wir bauen an unseren Häusern mit einer Ernsthaftigkeit, als würden sie für die Ewigkeit gebaut. Wir installieren, wir montieren, wir richten ein, debattieren technische, ästhetische... Fragen, als wären diese entscheidend für den Fortbestand des Universums. Dabei schlagen wir bloss ein Zelt auf, die Stangen sind nicht aus Metall, sondern aus Holz, Backstein und Beton, doch das macht keinen Unterschied, unsere Häuser, die wir bauen, sind Zelte, temporär, errichtet auf Zeit. Dies ist mir so richtig bewusst geworden, als heute die Wände des C-Blockes geliefert und montiert wurden. OSB- Isolation Fermacell. Die Wände schwebten am Haken des Kranes auf das Gerippe des C-Blockes zu und wurden dann da in no time von drei Mann montiert, eben, wie wenn man ein Zelt aufbaut. Dies wirft auch Fragen auf. Fragen nach der Beständigkeit, der Dauerhaftigkeit des Lebens.
Im Psalm 61, 5 lesen wir:
Lass mich Gast sein in deinem Zelt auf ewig, Zuflucht suchen im Schutz deiner Flügel. Geborgenheit finden wir nicht in irdischen, von Menschenhand gemachten Gebäuden. Diese sind Temporärbauten, ausgelegt für einige Generationen. Sie bieten uns nur einige Jahre Zuflucht und Schutz, entweder wir verlassen sie nach einiger Zeit oder die Bauten werden abgerissen, wie die Vorgängersiedlung unserer Neubauten, die übrigens weniger alt wurden, als die durchschnittliche Lebenserwartung eines Menschen.
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Die Wände werden montiert, die "Plane" wird gespannt |
Rührt unsere Ernsthaftigkeit wie wir an unseren Häusern bauen am Ende vom Bedürfnis uns unter die Zuflucht, das Zelt, die Flügel Gottes zu begeben? Obwohl wir der Geborgenheit des Ewigen, des Göttlichen bedürfen, suchen wir Geborgenheit in endlichen Dingen in dieser Welt in diesem Leben, suchen Halt und Beständigkeit in einer Welt, die ewig im Fluss ist. Ist das unsere Motivation zu bauen? Bauen als Ausdruck eines religiösen Bedürfnisses? Nun übertreibst Du ein bisschen, lieber Electro-Pastor!
Was aber bleibt ist unsere Vergänglichkeit, was auch bleibt ist unsere Ernsthaftigkeit unser Leben und diese Welt zu gestalten um der Vergänglichkeit entgegen zu wirken und was bleibt ist das grosse Bedürfnis des Menschen nach Geborgenheit, Zuflucht und Schutz, Geborgenheit, Zuflucht und Schutz unter den Flügeln Gottes.
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