Ich sitze im Zug, bin dreckig wie eine Sau und auf der Schnauze, denn ich habe den ganzen Tag gespitzt, in den Beton, gespitzt, vonwegen Fels und Gott und so, dazu aber später mehr. Wie es dazu kam, ganz einfach, der Heiziger brauchte eine Steigzohne, genau dort, wo auch wir unsere Verteilung haben, also wird gebohrt, kerngebohrt, das heisst so ein Loch hat gut und gern 20cm Durchmesser, das nimmt breit in einer Dose über einer Elektroverteilung (vgl. Bild mit meinem Schuh, eigentlich wollte ich nur den Kern der Kernbohrung zeigen). Also durfte ich all die Rohre herausspitzen, von unten versteht sich, denn schliesslich kommen die Rohre ja auch zur Decke raus. Für alle, die es nicht wissen und die andere Hälfte, die es nicht ahnen kann: spitzen ist, gelinde gesagt, nicht gerade die präferierte Arbeit des Elektromonteurs, oder etwas direkter, Spitzen geht in die Kategorie Drecksarbeit (Wobei ich nicht ungern spitze, man sieht dabei wenigstens, was man gemacht hat). Und hier sind wir auch schon beim Psalmvers: PS 62,8 Meine Rettung ist bei Gott und meine Ehre, mein schützender Fels, meine Zuflucht ist in Gott. Gott ist ein Fels, stark, beständig, hart und zäh, wie der Beton, den ich heute gespitzt habe. Die ganze Spitzerei sehe ich denn auch als Bild dafür, wie wir uns als Menschen manchmal an Gott abarbeiten, wenn wir den Verlauf, den unser Leben nimmt, nicht beeinflussen können, wenn wir Schicksalsschläge oder schwere Zeiten durchmachen, arbeiten wir uns an diesem Fels Gott ab, der Fels der uns schützt, der Fels unserer Rettung und unserer Zuflucht.
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