Kein Rohr ist perfekt, eh, nein, ich bin wohl bereits etwas zu lange auf dem Bau, ich meine natürlich, kein Mensch ist perfekt. Folgende Situation: wir wollten heute die Putzsteckdose im Treppenhaus 3. OG einziehen (20cm ab Fertigboden), dachten uns dabei nichts Böses, als das Einzugsband statt in der Putzsteckdose im Treppenhaus, im Lichtschalter in der Wohnung neben der Tür in der Wohnung 3. OG rechts herauskam. Kann wohl unmöglich so gemeint sein! Also wo geht denn das Rohr hin, das in der Putzsteckdose ab geht, die wir eigentlich erschliessen wollten? Aha, das Rohr endet auf dem Schalter im Wohnzimmer der Wohnung 3. OG rechts, aha wohl auch nicht so gemeint. Würden wir das jetzt so einziehen, müsste man das Licht Wohnzimmer 3. OG rechts 20 cm ab Fertigboden im Treppenhaus einschalten und der Hauswart müsste seinen Staubsauger in der fraglichen Wohnung im Wohnzimmer in der Schalterkombination einstecken, nicht ultimativ benutzerfreundlich. Der Fall ist schnell klar, beim Einlegen wurden zwei Rohre falsch zusammen gemufft, das kann ja mal passieren und ist auch kein Wunder bei dem Salat der beim Einlegen auf der Decke herrscht (vgl. Bild).
Was ist zu tun? Klar, in den Beton spitzen, spitze!!
Sofort stellt sich die Frage nach der (Un)fehlbarkeit der Rohre, eh nein, schlussendlich ist es die Frage nach der (Un)fehlbarkeit des Menschen. In Bezug auf die päpstliche Unfehlbarkeit, lesen wir im Taschenlexikon Religion und Theologie: Das Erste Vatikanische Konzil erklärt den Papst für unfehlbar (=irrtumsfrei), wenn er 'ex cathedra' spricht, d.h. wenn er als Hirt und Lehrer aller Christen einen bestimmten Satz aus dem Bereich der Glaubens- oder Sittenlehre anzuerkennen vorschreibt.
Wer für sich Irrtumsfreiheit reklamiert, hat was zu sagen, kann anderen etwas vorschreiben? Oder ist die Unfehlbarkeit abhängig von der Machtfülle, die jemand hat? Je mächtiger, je unfehlbarer? Die Geschichte lehrt uns, dass dieser Zusammenhang immer wieder so gesehen wurde. Auf unsere Rohre bezogen, müssten wir diesen Fehler also zum Programm machen, der Architekt und die Bauherrschaft müssten akzeptieren dass man das Licht für die Wohnung 3. OG rechts im Treppenhaus 20 ab Fertigboden einschaltet, dafür muss der Abwart seinen Staubsauger im Wohnzimmer in der Schalterkombination einstecken und jedes Mal eine Kabelrolle ziehen. An diesem Beispiel zeigt sich sehr gut, wie absurd der Anspruch der Unfehlbarkeit ist.
Was bleibt mir nun zu tun? Ich werde morgen in Demut spitzen, im Wissen darum, dass wir alle Fehler machen. Klar werde ich ein kleines Bisschen den Kollegen verfluchen, der beim Einlegen die Muffen falsch zusammengesteckt hat, aber schlussendlich bin ich froh, dass bei uns niemand unfehlbar ist, am wenigsten ich.
Sofort stellt sich die Frage nach der (Un)fehlbarkeit der Rohre, eh nein, schlussendlich ist es die Frage nach der (Un)fehlbarkeit des Menschen. In Bezug auf die päpstliche Unfehlbarkeit, lesen wir im Taschenlexikon Religion und Theologie: Das Erste Vatikanische Konzil erklärt den Papst für unfehlbar (=irrtumsfrei), wenn er 'ex cathedra' spricht, d.h. wenn er als Hirt und Lehrer aller Christen einen bestimmten Satz aus dem Bereich der Glaubens- oder Sittenlehre anzuerkennen vorschreibt.
Wer für sich Irrtumsfreiheit reklamiert, hat was zu sagen, kann anderen etwas vorschreiben? Oder ist die Unfehlbarkeit abhängig von der Machtfülle, die jemand hat? Je mächtiger, je unfehlbarer? Die Geschichte lehrt uns, dass dieser Zusammenhang immer wieder so gesehen wurde. Auf unsere Rohre bezogen, müssten wir diesen Fehler also zum Programm machen, der Architekt und die Bauherrschaft müssten akzeptieren dass man das Licht für die Wohnung 3. OG rechts im Treppenhaus 20 ab Fertigboden einschaltet, dafür muss der Abwart seinen Staubsauger im Wohnzimmer in der Schalterkombination einstecken und jedes Mal eine Kabelrolle ziehen. An diesem Beispiel zeigt sich sehr gut, wie absurd der Anspruch der Unfehlbarkeit ist.
Was bleibt mir nun zu tun? Ich werde morgen in Demut spitzen, im Wissen darum, dass wir alle Fehler machen. Klar werde ich ein kleines Bisschen den Kollegen verfluchen, der beim Einlegen die Muffen falsch zusammengesteckt hat, aber schlussendlich bin ich froh, dass bei uns niemand unfehlbar ist, am wenigsten ich.
Wieso werden die Rohre vor dem Betonieren nicht geprüft. Das ginge z.B. mit einem kleinen Kompressor. Dazu müsste jemand am einen Ende Luft (auch mit Farbe oder Aroma denkbar) einblasen und ein Zweiter mit einer Strömungssonde das ferne Ende überprüfen oder suchen. Bei genügend sauberer Ankopplung und Kontrolle der Luft könnte sogar die Qualität des Durchlasses bestimmt werden. Beispielsweise bereits Lecks oder Verengungen ermittelt werden.
AntwortenLöschenWieso werden die Rohre vor dem Betonieren nicht geprüft. Das ginge z.B. mit einem kleinen Kompressor. Dazu müsste jemand am einen Ende Luft (auch mit Farbe oder Aroma denkbar) einblasen und ein Zweiter mit einer Strömungssonde das ferne Ende überprüfen oder suchen. Bei genügend sauberer Ankopplung und Kontrolle der Luft könnte sogar die Qualität des Durchlasses bestimmt werden. Beispielsweise bereits Lecks oder Verengungen ermittelt werden.
AntwortenLöschenDas hat viele verschiedene Gründe. Beim Einlegen herrscht grundsätzlich einmal Zeitdruck. Je nach dem warten die Eisenleger bereits darauf die Oberarmierung zu legen oder sind schon dran, andere Handwerker wie der Sanitär, der Heiziger, der Lüftiger, der Blitzschützler usw. legen auch noch ihre Rohre ein usw. Dann gibt es noch einen weiteren, weit wichtigeren Grund, wieso das mit Druckluft nicht funktionieren würde: Auf den Rohren stecken überall Zapfen, damit der Beton die Rohre nicht füllt. Uns bleibt somit nichts anderes, als die Rohre immer schön anzuschreiben, sorgfältig zu arbeiten, von Auge nachzuprüfen, ob alles stimmt und beten, beten, dass wirklich alles stimmt, sonst heisst es spitzen und dazu gehört immer zwangsläufig auch fluchen.
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