Samstag, 5. Dezember 2015

Liebe Gemeinde...

Für die Kleinen kam sogar der Saichlaus und der Schmutzli vorbei
der Esel war leider, wie so oft, krank, er hat dem Vernehmen nach zu viel
Güeziteig genascht!
"Liebe Gemeinde...", so beginnt so mancher Pfarrer seine Predigt. Doch was ist eine Gemeinde? Sind es die zufällig in der Kirche Versammelten? Sind es die kirchensteuernzahlenden Mitglieder? Oder sind es alle Menschen, die sich zugehörig fühlen? Und was zeichnet eine Gemeinde aus? Welchen Bezug haben die einzelnen Gemeindeglieder zueinander?
Grundsätzlich hat eine Gemeinde etwas gemeinsam, einen inhaltlichen, lokalen oder sogar einen spirituellen Kern. Die Gemeinde hat ein gemeinsames Ziel, eine gemeinsame Ausrichtung auf etwas Gemeinsames. Die Gemeinde ist eine Gemeinschaft der durch etwas Gemeinsames Verbundenen. Und schliesslich ist die Gemeinde, die Ekklaesia, die Gruppe der Auserwählten zu was auch immer Auserwählten.
Gestern Abend durfte ich Teil einer solchen Gemeinde sein, einer Gemeinschaft, die etwas verbindet. Abendmahl, Nachtessen, Fondue, das Weihnachtsessen unserer Firma. Ich durfte Teil einer durch gemeinsame Projekte, durch den gemeinsamen Beruf, durch den gemeinsamen (Firmen)Namen durch gemeinsame berufliche Interessen und auf der Baustelle sogar durch gemeinsame Kleidung verbundenen Gemeinschaft sein. Diese Gemeinde feierte Abendmahl, nicht in einem liturgischen, gottesdienstlichen Sinn, sondern als Menschen, die gemeinsam Arbeiten, gemeinsam eine Firma voran bringen, gemeinsam Projekte Realisieren, gemeinsam Probleme lösen, gemeinsam am selben Strick ziehen. Bei diesem Abendmahl, bei diesem Weihnachtsessen lösten sich alle Hierarchien auf, das Feiern des Gemeinsamen, das Feiern der Gemeinschaft in der Gemeinschaft genügte als Zentrum.

Und was kann Gemeinde mehr sein als das?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen