Dienstag, 12. Januar 2016

Die Baustelle lässt mich (zum Glück) nicht los

Eigentlich wollte ich heute etwas über die Reflexion des electro-pastoralen Schaffens erzählen. Hochgestochen, welche hohen Gedanken mich umtreiben und die theologische Wissenschaft um Meilen voran bringen werden...

Doch lassen wird das, denn die Baustelle lässt mich nicht los, wie auf dem Bild zu sehen ist, das mir zugespielt wurde. Auf dem Bild ist meine Arbeit zu sehen, die gerade mit Füssen getreten wird. Nicht weil sie nicht gut gemacht hätte, nein, weil irgendwie Wasser in die Wand eingedrungen und nun die Isolation nass ist. (Die Skeptiker meines electro-pastoralen Schaffens muss ich leider enttäuschen, ich habe keine Leitung angebohrt).
Bei meiner Arbeit auf dem Bau habe ich gedacht, im Gegensatz zur Arbeit im Pfarramt, würde ich etwas Langlebiges erschaffen. Doch wie Figura zeigt, ist langlebig sehr relativ. Wäre ich nicht Elektromonteur, sondern Bäcker und wäre meine Installation eine Torte, dann wäre sie schon lange gefressen. Wäre ich nicht Elektromonteur, sondern Steinbildhauer und meine Installation wäre eine Gedenkschrift in einem Felsen, würde sie Jahrhunderte überdauern. Muss die Qualität dessen, was wir tun wirklich so von der Halbwertszeit unseres Produkts abhängen? Und wie ist es mit meiner Predigt? Seien wir doch realistisch, kaum ist meine Stimme in der Kirche verhallt, ist die Predigt bereits wieder vergessen. Für mich ist jedoch der p
ersönliche Gewinn an meinem Tun entscheidend, die Freude am kreativen Akt, auch wenn die Lebensdauer des Produkts nur von kurzer Dauer ist.

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